Fernweh

Fernweh

Dienstag, 2. Januar 2018

19.-22.12.2017 Oudomxai - Muang Kham

19.12.2017 Oudomxai - Nong Khiao

Oh wie schön, oh wie kalt ! Die Strecke heute war mal wieder ein Traum, landschaftlich wie fahrerisch. Hoch und runter, immer wieder tolle Blicke in die Weite und auf die tollen Berge. Und Kurven ohne Ende. Aber Obacht ist angesagt, die wenigen Trucks und weißen Geländewagen fahren was das Zeug hält und Kurven schneiden ist in. Das tut unserer Laune aber keinen Abbruch, es macht einfach nur Spaß. Allerdings ist frieren angesagt, eisiger Wind oben auf fast 1400 Meter, aber Sonne ! Und trotz 3 Lagen Klamotten ist es mächtig kühl.

Schon seit zwei Tagen sehen wir in den Dörfern oben auf den Bergen die Mädels herausgeputzt in tollen Trachten und mit (viel zu großen) Pumps. Zum Brüllen, die Kleinen können kaum laufen darin, aber sie sehen klasse aus. Hier beginnt jetzt schon das Neujahrsfest und dafür putzen sich die Mädels raus. Die Trachten sehen sich alle sehr ähnlich. Die Jungs sind zwar auch schick angezogen, aber kein Vergleich zu den Mädels. In jedem zweiten oder dritten Dorf ist dann ein Megafest.

Und was haben die heute in ihren dünnen Kleidchen gefroren wo es uns doch schon so bitter kalt war. Kaum sind wir in die Provinz Luang Pragan gekommen und waren runter auf ca 200 Höhenmeter wurde es netterweise etwas wärmer. Die Wettervorhersage macht uns noch keinen Mut die nächsten Tage, am Donnerstag 3 Grad Nachttemperatur. Da ist wieder schlafen mit langer Unterhose angesagt.

Kurz vor Nong Khiao finegn tolle Felsformationen an sich in den Bergen abzuheben, und mitten durch fließt der Nam Ou. Ziemlich dunkelbraun, aber wunderschön wie er sich in die Landschaft einbringt.
In Nong Khiao wollten wir wieder ein Hüttchen, bei der ersten Station wollten sie doch tatsächlich USD 60 pro Nacht, wir haben danken abgelehnt. Im Ort selbst gingt es genügend Guesthouses und wir haben wieder ein nettes zum üblichen Preis von KIP 100.000, das sind ca € 10.

Seit wir aus dem Chinesischen Gebiet wieder raus sind hat sich auch das Müllproblem deutlich gebessert. Hier ist es wieder nur staubig, aber nicht der ganze Müll überall der uns die letzten zwei Tage so nervig begleitet hat.
Unser Abendspaziergang führte uns in ein nettes laotisches Restaurant welches ca 10 Fußminuten außerhalb liegt. Hier haben wie original laotisch KAP gegessen, Huhn mit Minze Lemongras und anderen Gewürzen sowie den bei mir so beliebten Khao Niau (Klebreis).











































20.12.2017 Nong Kiao

Die steilen Karstberge haben es uns angetan, deshalb haben wir gestern spontan entschieden uns noch einen weiteren Tag hier aufzuhalten. Da unser Guesthouse aus Stein ist hält es die Wärme von tagsüber auch etwas besser, aber ohne zwei dicke Decken wäre es ziemlich frostig nachts.

Heute morgen erst mal in der Sonne auftauen und den Tag langsam abgehen, einen Kaffee Lao tiefschwarz mit eingekochter süßer Milch, und der Kreislauf geht nach oben. Von dem geht nur einer am Morgen, sonst macht das Herz hoppel hoppel.
Hoppel Hoppel, die Devise heute. Mitten im Ort geht eine rote Piste, kaum breiter als ein kleiner PKW ab Richtung Khmu-Dörfer, ca 14 km lang. Am Anfang noch am brauen breiten Fluß entlang entfernt sich dann die Piste mit ausgewaschenen Rillen , kreuz und quer hoch und runter vom Fluß. Wunderschöne Ausblicke auf die Berge, links ein kleines Bächlein,
ab und an ein Dorf, und die Piste wird immer schmaler.
Moni: links oder rechts rum ?
Klaus: links
Moni: mein Navi sagt aber es geht nur links rum
Klaus: mein Navi sagt die Strecke geht rechts
Regel No. 2 = traue nie einem Navi, denn kurze Zeit später standen wir vor einem Flüßchen. Nicht tief, so kniehoch
und nur 5 Meter breit. ABer bei diesen Temperaturen hat mich heute so gar nichts zu einer Flußdurchfahrt getrieben.
Also doch links lang (FRau sagt es doch !)
Und wir wurden belohnt. Das war Endurowandern par excellance heute !

Zurück im Ort entschieden wir uns nochmals 3 km vor den Ort zu fahren. Hier gibt es eine der alten Höhlen in denen sich damals die Laoten während dem Krieg versteckt haben. Im Restaurant gegenüber kann man sich eine Stirnlampe besorgen die auch bitter nötig ist. Da ich auf die Mopeds aufgepasst habe hat Klaus den Mut gehabt und ist alleine rein.
Klaus: Ungefähr 30 Meter hohe Eingangshalle, von dort ein 130 cm hoher Gang ca. 200 Meter tief rein bis zu einer weiteren kleineren Halle, aber genauso hoch. Von dort links ab in einen weiteren Gang schräg nach oben und je tiefer ich in die Höhle kam desto stickiger und wärmer wurde es. Hoffentlich fällt jetzt die Lampe nicht aus ! Ich kam mir vor aus käm aus der nächsten Seitenspalte gleich Gollum (Herr der Ringe). Taschenlampe hält und irgendwann dann doch lieber zurück. So alleine war es ein  mulmiges Gefühl.

Dann stand heute der 2te von drei Teilen an an dem ich mich lieber ausgeklinkt habe. Nämlich der Aufstieg zu einem der Karstberge mit traumhafter Aussicht über diese Ecke.

Klaus: Steile Lehmtreppen , teilweise mit Seilen gesichert. Tiefer Urwald mit dickem Bambus , zwischendrin immer mal wieder Ausblicke ins Tal und obenraus ein stockfinsterer Bambuswald. Der Weg dauert normalerweise 1,40 Std aufwärts.Dank Sport im Taunus wurde der komplette Aus- und Abstieg in 2,10 gemeistert. Unterwegs kamen immer wieder noch fix und fertige Aufsteiger : wie weit ist es noch ?? Keuch....  Oben 360 Grad rund um Blick, der Hammer

















































vom 21.12.2017 gibt's nur drei Bilder





22.12.2017 Nong Kiao - Viang Thong - Muang Kham

Ein wunderschöner Abend mit Jessica und Henry aus Colorado in Nong Kiao unter dicken Decken im Restaurant. Sonst hätten wir vier es auch nicht so lange bei leckerem Laab (Lao Spezialität) und Beerlao ausgehalten. Die beiden arbeiten richtig mobil. Er macht Dev-Ops und sie Agile, immer von unterwegs aus, so auch hier. Und so können sie während sie herumreisen auch arbeiten. OK, durch die Zeitverschiebung halt mehr Nachts als tagsüber, aber hat auch was für sich.

Die Hoppelstrasse 1 Richtung Viang Thong ist ein Meisterwerk laotischer Strassenbaukunst. Mal Aspalt, mal Schotter gemixt mit tiefen Schlaglöchern und einer Kurve nach der anderen. Aber die Strecke ist eine geniale Panoramastrecke. Rauf und runter über Bergkämme und durch kleine Dörfer. Auf dem letzten Abschnitt sind wir noch durch einen  wunderschönen Nationalpark mit steilen Klippen und traumhaft schönen Baumfarnen.Das Naturschutzgebiet läuft an der Grenze des 2257 Meter hohem Phou Loei entlang. Wir konnten auch einige Weberinnen unterwegs sehen wie sie mit buntem Garn an ihren Webstühlen arbeiteten.

Wer in Laos kein Wasser in der Hütte hat der steigt abends mit Seife gewaffnet in den Fluss. Bei diesen Temperaturen auch kein leichtes Los.
Heute morgen (nach einer Nacht unter drei !! Decken) ging es weiter eine Schlängelstrasse über x Bergkämme. Mindestens 5x waren wir über 1400 HM, Ausblicke einer schöner wie der andere. Hier haben die Dörfer wieder mehr Bambushütten, und auch heute gab es viele kleine Dörfchen auf unserem Weg. Da auch den Laoten ziemlich kalt ist sitzen sie morgens vor den Hütten und haben überall kleine Lagerfeuerchen an denen sie sich wärmen.

Bei uns heißt Laos übringends nur noch Winke-Winke-Land. In noch keinem Land haben uns so wie hier sämtliche Kiddies permanent zugewinkt. Unser linker Arm hat schon Muskelkater. Sehr bezeichnend finden wir auch das komischerweise die laotischen Frauen irgendwie immer am Arbeiten sind während man die Männer schon früh am Morgen einfach nur dastehen sieht. Manch einer sogar schon mit einer Flasche Bier neben sich. So langsam sollen laut Wettervorhersage auch die Temperaturen wieder höher werden. Wir geben die Hoffnung nicht auf. Aber solche wie in den ersten Tagen werden wir wohl nicht mehr erreichen.













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