Fernweh

Fernweh

Sonntag, 22. November 2015

Polen / Tschechien 09.2015



Jippie, endlich geht es mal wieder los, wurde auch langsam Zeit! Tja, eigentlich war unser Plan in die Chevennen zu fahren. Aber die Wettervorhersage für dort war so etwas von nass das wir uns umentschlossen hatten. Im Osten war Gutes vorhergesagt, also ab Richtung Osten.
Lucky und Terra wurden gesattelt und über Bad Orb, den Spessart , und das schöne Frankenland crusten wir die ersten  Kilometer runter. Kurz vor Coburg Hattenbach  , kurz nach einem Eisbecher…
K: die Lucky klingt mechanisch
M: klar ist ja auch ein Motorrad, kein Computer
Ab auf einen romantischen Feldweg , nebst Traktor und Co wurde dann eine Erstdiagnose gestellt. Die Zahnriemenrolle für den Nockenwellenantrieb hatte sich gelöst und blöderweise dabei den Zahnriemen angeschliffen. Schon klar, so ging es nicht in den Urlaub weiter. Also wieder Richtung zurück Marsch Marsch. Aber nur die Hälfe der Mannschaft,

 die andere Hälfte machte es sich super bequem in einem tollen Appartement mit dem Moped vor der Tür und einem herrlichen Ausblick auf das fränkische Saaletal, Details unter www.saaleblick.de
Da der Hippo zwecks Strommangel auch keine Lust hatte mit auf Urlaub zu gehen musste mein Schatz „leider“ auf Heizgriffe incl. umsteigen , sprich das Töff. Und so hatte ich abend gg 21h dann meine beiden Mopeds auf der Terrasse stehen, cool.
In der Nacht schüttete es etwas und morgens ging es dann bei dickem Nebel nochmals auf die gleiche Strecke vom Vortag.


Bei einem Blick nach links, hääh Kamele ? Bin ich beschwipst? Nein, in der Tat gibt es kurz hinter dem Saaletal Kamele auf der Weide.
Beim obligatorischen Eisessen vier ältere BMW-Fahrer: wo macht ihr denn hin ?  Nach Tschechien / Polen…Ungläubige Gesichter..
Bis hinein ins Vogtland tolle Strecken, die Burgenallee macht ihrem Namen alle Ehre,  und gelandet sind wir dann in Klingenthal auf einem unserer Standardcampings in dieser Gegend. Nachdem Klaus erfolgreich den Wald durchforstet hatte gab es lecker Steinpilze aus der Pfanne.




 Und das letzte Bier wegen Saisonende.
Von Klingenthal aus rüber nach Tschechien über eine tolle Hochebene, leider Nebel und etwas Regen (auf der Rückfahrt sind wir die Strecke auch nochmals gefahren und stellten fest wie schön es wirklich hier ist).




Mal wieder rüber nach D, mit so typischen Namen wie Deutschneudorf, und 200 Meter weiter wieder drüber. Ist schon witzig, teilweise läuft die Grenze wirklich genau durch ein Haus. In Tschechien ging es dann grob Richtung Zittauer Berge, immer kleine Wegchen, mal Waldweg, auch mal Schotter.




Lamas ? Nein wir sind nicht in Südamerika, in einem kleine Ort laufen die Lamas frei herum, direkt neben einer Hochhaussiedlung und der Dorfstrasse.
In dem Zittauer Gebirge konnten wir dann super auf dem Camping vom Bauernhof Seel nächtigen. Und wenn es uns mal nicht nach Nudel reizt , so wandern wir auch 40 Min bergauf in den nächsten Ort um dort was mapfiges zu finden. Blöd nur, wenn es dort schon dunkel ist und Frau kein Gasthof findet. Ein netter Kasseler Touri fuhr erst an uns vorbei, dann seine Frau heim, um uns dann (unabgestimmt) wieder abzuholen und den Berg hoch zu einem netten Landgasthof zu fahren. Tolle Geste ! Und so konnten wir in Großschönau beim Saalbachburch lecker essen.
Von Zittau aus wurde Polen in Angriff genommen, Bosatynea , und schwupps wieder Grenzhopping Richtung Heynai. Das Gebiet Karkonosze hat es uns sehr angetan.


Bei Broumav konnten wir bei Turisticka Zakladna U nyvltu  549 Martinkovice 66 auf einem etwas steigen Hang mit Hüttchen campen.
Die Orte sind konträr. Mal gehobener Mittelstand, dann wieder krasse Armut und Verfall.
Ich liebe es bei Baustellen einfach durch zu fahren. Und so fragte ich den Cheffe „kommen wir da durch“ ? Klar, nur schön rechts fahren aufm Gehweg, und meinem Sohn an der zweiten Baustelle sagen das geht in Ordnung. Spricht ihr Sohn deutsch ? nee, warum ?
Kleine Hoppelstrecken, Waldwege als offizielle, mal eine Matscheinlage, so dürften die Strecken immer sein.

Mit einer großen Schleife fuhren wir Richtung Ladeckzdroj und begannen den Rückzug grob nach Hause.
Natürlich ging es durch Polen links und rechts über Stock und Stein. In der Nähe von Szklanrska Poreba ging es auf die Suche nach einem Camping. Wir sind hier auf der polnischen Seite von dem Karkonosze Gebirgszug. Klettern wir hier gang groß geschrieben. Und angeblich soll es hier auf den 7up Camping geben. Nun ja, die Suche war nicht ganz so ohne, aber oben im Wald haben wir ihn dann gefunden. Hier treffen sich die ganzen Kletterer und es war wirklich ein schönes Eckchen.
Über Tschechien sind wir durch süße Örtchen im Bereich Jizemrske Hory getukkert. Upps, Hoppelstrasse zu Ende und Waldweg. Cool, so etwas mögen wir. Nun ja, kleine Matscheinlagen sind ja putzig, aber dann haben die Waldarbeiter wohl etwas zu heftig gegraben. Vor mir lag bergab ca 500 Meter eine Matschroute, Klaus war schon unten. Tief Luftholen, nicht bremsen, wer bremst verliert , oder fällt in den Matsch. Und ich bin nicht in den Matsch gefallen.
Das Elbstandsteingebirge sollte natürlich auch mit erkundet werden,



der Camping Thorwaldblick in 01855 Hinterhernsdorf ist eine gute Übernachtungsmöglcihkeit. Von hier aus kann man auch zu Fuß tolle Wanderungen machen.
Am nächsten Tag, mitten im nirgendwo sah ich einen Cagiva-Elefanten. Da muß ich hin! Für Elefantenfreunde befindet sich in 46001 Liberec-Radcice Ke Sluji 149 eine große Ducati Werkstatt von Libor Vrabec. Und da der gute Besitzer irgendwie zu viel Geld hat baut er ein großes Museum für Elefanten, soll in den nächsten zwei Jahren fertig werden.
Über die Rhön und Wetterau ging es gemütlich wieder nach Hause.
Tschechien hat uns super gut gefallen, auch Polen war toll und wir werden bestimmt wieder mal einen Trip in diese Richtung machen.