Fernweh

Fernweh

Mittwoch, 24. Mai 2017

Ambert ( Department de la Loire ) nach Saint Symphorien de Thenieres 173 km

Lehre No. 1 des Tages:
Auch ein leerer Camping schützt nicht vor Idioten in Form von einem Rudel junger Franzosen die meinen nach 22h den Platz in eine Disco zu verwandeln. Aber Dank den Ohrenstöpseln von Hannes hatten wir trotzdem eine gute Nachtruhe.

Bei strahlendem Sonnenschein ging es auf die D56 und dann auf die D588 bis nach La Motte. Landschaftlich extrem reizvoll, einsame Sträßchen oder Gässchen, Verkehr ist hier ein Fremdwort. Und zwischendrin immer wieder kleine nette Bergdörfer.

In La Motte haben wir uns die putzige Altstadt und eine wunderschöne Burg angesehen. Da wir bis dahin uns immer auf rund 1000 Höhenmetern bewegt haben, waren wir in angenehmen Temperaturen unterwegs.

Das änderte sich schlagartig als wir nach La Fleur kamen, Dampfkessel. Und dazu noch Stopp and Go den steilen Berg hoch.


Hier Lehre No. 2 des Tages:
Kaum hörten uns die Autofahrer hinter sich sind alle nach rechts gefahren, so konnten wir klasse an dem Stau vorbei tuckern. Das gibt es bei uns in Deutschland nicht. Und es tat extrem gut, weil mittlerweile weit über 30 Grad.

Nichts wir raus aus Central-Europa. Wieso Central-Europa ? Ganz einfach, mein Navi hat die Karte von Central- Europa drauf, und diese endete nach La Fleur. Schicht im Schacht.
 Paris-Cannes alles kein Problem, aber Montpellier Fehlanzeige...


Gut das Klaus ganz Europa auf seinem Navi hat, so sparen wir uns Fahren nach Karte.

Was auffällt ist das in den kleinen Orten auch alle Allimentaries verschwunden sind, scheinbar herrscht auch hier die Landflucht.

Nun ging es unzählige Serpentinen nach unten, und die Backofentemperatur stieg stetig . Unten angekommen , kleine Gasse und die mit Rollsplitt gegart unzählige Serpentinen wieder nach oben. Aber der mühsame Weg hat sich gelohnt.

Auf ca 800 Meter Höhe sind wir in den Örtchen Saint Symphorien de Thenieres auf einem *** Camping de Saint-Gervais.
Herrlich gelegen, an einem einsamen See, und ich habe sogar einen eiskalten Weißwein schlürfen können.











Chancia (südliche Jura) nach Ambert ( Department de la Loire ) 273 km


'Wenn früh am Morgen die Werksirene dröhnt', ......oder der Campingwart es liebt mit seinem Rasenmäher Traktor durch die Gegend zu düsen, dann wissen wir es ist Cafezeit. Raus aus den Daunen und ab an den Frühstückstisch. Gestärkt ging es links am Fluss Le Ain weiter. Die Strecken sind wirklich schön, hinter jeder Kurve ein neuer gigantischer Ausblick. Leider war aber bald das Ende des Juras gekommen und wir mussten hinunter in die Ebene und ab ins Gewirr.

Die Strecke führte uns, ziemlich öd, erst Richtung Bourg-en-Bresse, dann weiter Richtung Villefanche. Mittlerweile kam ich mir vor wie ein Endloshähnchen auf dem Grill, ziemlich durchgegart. In Tarare zeigte unser Navi irgendwie Chaos an, aber Dank gutem Navigator ging es dann neben einer Fabrik einen super steilen ( nur im 1sten Gang fahrbar) Weg nach
oben, richtig !
Nach ca. 2 steilen Kilometern kamen wir nass geschwitzt in einem Bergort an, erst mal kühle Pause im Angelteich im Dorf.
Ein schmaler Waldweg lockte meine bessere Hälfte. War zumindest die richtige Richtung. Ich blieb
erst mal zur Abkühlung im Schatten, während dessen nahmen Zicke und Fahrer den Weg in Augenschein. Nicht sehr lange und der Herr kam zurück, O-Ton: den Hippo hätt ich umgeschmissen !
Kurz nach der Kurve die wir von unten hatten erkennen können ging es noch steiler als vorher nach oben, dazu faustdicke lockere Steine. Ok, ein Versuch war es wert.

In Feurs benötigten wir beide erst mal einen Kaffee, klar im Schatten. Frisch gestärkt konnte wir die Cols in Angriff nehmen die nun vor uns lagen. Trotz dunkler Wolken und Temperatursturz von über 10 Grad ist der Col de Croix mit der D 496 mein absoluter Favorit. Selten so viel Spaß gehabt.

Runter wieder in kuschlige 30 Grad sind wir jetzt in Ambert angekommen. Kein schöner Camping aber für heute reicht es.
Und sogar warmes Wasser gab es zum Duschen, was will Frau mehr ?






Ornans (Jura) nach 01590 Chancia (südliche Jura) 160 km

Herrlich morgens bei Sonnenschein zwei leckere Kaffee aus unseren Blechtassen schlürfen. Nur das mit der Bestellung des Baguettes und der Pain au Chocolate hat das ziemlich naturblonde Mädel gestern an der Rezeption verbaselt. Egal, wir lassen uns den Tag nicht vermiesen.

Die Französiche Jura begeistert uns mit kleinen niedlichen Sträßen durch nette Ortschaften, traumhaften Wäldern und gigantischen Ausblicken. So kommen wir mit unserem gemütlichen Reisetempo langsam aber sicher in weiter südliche Gefilde.

Bei Doucier haben wir einen hübschen natürlichen Wasserfall und riesige Felsen besucht, Baume les Messieurs in sehr zu empfehlen.
Die Grotte haben wir ausgelassen, aber das Tälchen hat es in sich.

Weiter zu den Lac de Voulgans. Hoch oben über einem 35 km langen , seit 1965 von Menschenhand angelegtem, Stausee konnten wir unseren Kaffee bestens schmecken lassen. Vier Raubvögel kreisten die ganze Zeit über uns, haben netterweise unser Nutellaglas (als Kuchenersatz) in Ruhe gelassen.

Die Temperturen steigen täglich, ich schätze mal heute hatten wir es gut 27 Grad, und es soll so munter weitergehen.

In der Nähe von Bourg-en-Bresse haben wir in zweiten Anlauf ein schönen Camping an einem See gefunden www.camping-chancia.com   ist sowohl preislich in Ordnung als auch von der Lage.

Und da hier noch keine Tourisaison ist sind wir fast die Einzigen.











Freland (Elsass) bis Ornans (Jura) 214 km

Eiskalte Nächte versprechen warme Tage. Und das Versprechen wurde gehalten. Da es doch sehr frisch heute
morgen war haben wir uns einen zweiten Kaffee gegönnt. Bei srahlendem Himmel ging es los, erst mal den
Spaß mit den französichen Tankautomaten haben. Siehe da, heute hatten wir ein gutes Händchen, ohne Probleme.

Hinauf zum Lac Blanc, direkt nebendran ist auch der Lac Noir. Kurzer Stopp mit Grinsfaktor

Franzose : Do you speak english ?
Klaus: Yes, can I help you ?
Franzose: My Moto does not start, engine does not start
Klaus: OK, I will have a look

Schon nach 2 Sekunden hörte ich das Moped lief ??? Frage an Klaus: was war denn ? Antwort: ist der erste Gang eingelegt
kann es auch nicht klappen........Ohne Worte, und es war sein Moped ...

Weiter Richtung Col de la Schlucht, war die Hölle los, Sandplacken ist ein Scherz dagegen. Und auch viel
Gendarmerie auf Mopeds. Da es ziemlich frostig war haben wir eh langsam gemacht, und ab rechts rüber in weniger
befahrere Gegend.

Ein traumhaft schöne Ecke ist Le Alont, hier hat jeder See sein eigenes Haus, und es gibt mächtig viele Seen. Die
Gegend haben wir auch schon beim letzten Cagiva Lucky Treffen lieben gelernt, Durchschnittsgeschwindigkeit 30 km/h.

Nur was definitiv heute gefehlt hat war ein leckeres Kaffee am Mittag. Ich müsste meinen Cafe au Lait Durst ziehen lassen.

Hier im Jura sind die Wiesen und Berge schon wesentlich grüner als bei uns uns, ein Schmaus für die AUgen.

Nach zwei leckeren Pannasch und Tuco aus Valpa ( Dank Hannes :-) genießen wir die letzten warmen Sonnenstrahlen.

347 km Kronberg - Freland (Elsass)

Dank gepolsterter Fahrradunterhose waren diese sogar auf der Terra Sitzbank erträglich.
Hinter Speyer Richtung Strassbourg. Und selbst hier war es heute auf der Fahrt einwandfrei.

Bei Rosheim endlich runter von der AB, und durch die kleinen süßen Örtchen.Im zweiten
Örtchen erstmal ein Pain de Chocolate, mmhh lecker.

Der Elass lockte mit wohlbekannten Kürvchen, und da das Wetter heute eher kühl und durchwachsen
ist haben wir auch relativ wenig Verkehr. Über den Col de Fouchy hatten wir leider eine Gruppe
vor uns auf die selbst ich aufgelaufen bin, leider keine Chance vorbeizukommen. Also oben erstmal Päuschen und dann schwungvoll wieder nach unten.

In Freland beschlossen wir für heute ist Schluß. Dafür haben wir dann geübt im Tarpaufbau. Da
wir uns von unserem alten Hilleberg irgendwie nicht trennen konnten wurde es kurzer Hand umgebastelt.
Und siehe da, nach einigen Flüchen meines Göttergatten steht das gute Teil. Und so sitze ich jetzt
kuschelig warm.

Das Wetter war uns heute hold, zwar etwas kühler als gedacht aber trocken. Und die Aussichten sind
bombastisch, zumindest was die Sonne angeht.




Freitag, 19. Mai 2017

Entscheidung ist gefallen

Nachdem wir vor zwei Jahren ja schon mal dieses Ziel mit auf der Agenda hatten wird es nun Wirklichkeit.


Unsere Reise wird in die Cevennen gehen.


Raue Berge, tiefe Schluchten, weite Hochebenen, kleine Täler prägen den wilden Süden Frankreichs, die Cevennen. Hier gibt es angeblich noch kaum Tourismus und unsere Mopeds dürfen endlich mal wieder Schotter genießen.


Zum Mittelmeer sind es ca. 60 km, Montpellier ist nur 50 km entfernt. Mal sehn ob ich meine Verwandtschaft besuchen werde.


Wir sind gespannt, hier mal ein bisschen Lesestoff  Link :  Die-Cevennen.de

Mittwoch, 17. Mai 2017

Plan A oder doch Plan B



















Wie gut wenn Frau einen Plan B in der Hand hat.


Bis dato sind wir uns aber noch etwas unsicher wo uns die Reise hinführen wird. Was meint Ihr ?




Sonntag, 14. Mai 2017

bald geht's wieder los

Wir sind schon mal gespannt wo die Reise uns hinführen wird.
Fakt ist, wir haben Ziel a) und Plan b) , je nach Wetterlage.
Egal, Hauptsache bald geht es wieder los