24.01.2014 Genua – Parken von Auto & Hänger
Jap, wir wollen im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen tanken. Nur
die gähnend lange Anreise auf dem Töff durch die Po-Ebene sorgte bei
Frauchen (mir) schon jetzt für irgendwie kein richtiges Lustgefühl.
Gut das Freunde von uns einen Hänger haben und wir eine Anhängerkupplung
Aber wer möchte schon Auto & Hänger einfach so in Italien auf der
Straße stehen lassen ? Wir nicht… Durch Recherche sind wir auf Alex
Firpo gekommen.
Bei Alex kann man Auto & Hänger in einem sicheren abgezäunten,
bewachten Gelände parken, und das Ganze von der Ferne aus sogar
per Kamera live beobachten. Kosten pro KfZ von Tag 1 bis einem
Monat Stand heute € 50,00…..also Auto & Hänger € 100,00 für bis zu
einem Monat.
Kontakt:
firpo@libero.it www.genovapark.com www.FFirpo.com www.parcheggio.tv
Koordinaten N 44° 25.715′ E 008° 46.533′ (Umgebung kann in GoogleEarth per StreetView erkundet werden).
24.04.2014 Planungen abgeschlossen
Nachdem ich durch Zufall festgestellt habe das die Fähre von
Livorno nach Sardinien pro Person/Passage € 70 günstiger ist haben wir
kurzerhand umgeplant.
Wir fahren jetzt die 176 km von Genua weiter bis nach Livorno. 46 km
vor Livorno haben wir einen Camping wo wir Auto/Hänger für € 9,00 pro
Tag stehen lassen können.
Camping Europa – Torre del Lago Puccini <
info@europacamp.it>
www.europacamp.it
oder auch Info – Camping Italia <
info@campingitalia.net>
http://www.campingitalia.net/tariffe.php
Bin ja mal gespannt wie die Anfahrt so klappt.
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Ist schon komisch, egal ob 1 Woche oder 9 Wochen, Gepäck ist immer gleich viel |
25.04.2014 bis Bellinzona
Endlich Urlaub ! Seit August letzten Jahres hatten wir keinen
Urlaub mehr, langsam wurde es also Zeit. Die Mopeds warteten schon
aufgeschnürt auf dem Hänger (Danke Hannes!), diesmal wollten wir auch
mal bequem sein. Ab ging’s Freitagnachmittag Richtung Süden. Und wir das
so ist, als ungeübte Hänger Fahrer, die ersten 50 km 3x Stopps um zu
prüfen das wir auch ja alles richtig verschnürt hatten (na klar, war
dann auch so). Gut ging es voran, kurz vor Freiburg wahnsinnige 27 Grad,
dann kam aber Hagel und Regen, und obwohl wir vorher noch ziemlich
muffig waren, weil im Auto und nicht auf dem Motorrad, waren wir jetzt
doch ganz froh. Nach ca. 600 km, kurz vor Bellinzona kam die Müdigkeit.
Also ruckizucki im Auto die Rücklehne umgeklappt, Isomatten aufgepumpt
und auf einem tollen Rastplatz die Nachtruhe eingeläutet. Wäre nicht um
kurz nach 3h die Alarmanlage an einem anderen Auto angegangen hätt Frau
sogar durchgeschlafen.
26.04.2014 bis Livorno
Ausgeruht ging’s am nächsten Morgen weiter bis zu dem von uns avisierten Camping.
http://de.europacamp.it/index.html
Hier sollten Auto und Hänger eine Woche Urlaub machen. Wir bekamen
einen extra Platz, eingezäunt und abgeschlossen, außerhalb des
eigentlichen Campingplatzes, für kleines Geld. Sehr zu empfehlen! Und
endlich rauf auf die Mopeds bei angenehmen 18 Grad. Die Fahrt vom
Camping bis zur Fähre in Livorno knappe 30 Minuten.
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endlich losfahren |
Achtung, in Livorno ist der Fähreingang nicht mehr wie vor ein paar
Jahren, sondern an einer anderen Stelle, aber sehr gut ausgeschildert.
Die Fähre sollte um 21h ablegen, das Ticketbüro macht erst 2 Stunden
vorher auf. Also Campingstühle raus, Kindle an, Kappe auf und herrlich
in der Sonne relaxen.
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Relaxing |
Nach und nach kamen auch andere Motorradurlauber an, und mit Peter,
Thomas und Ozzi aus der Nähe vom Starnberger See verging bei angenehmer
Plauderei die Zeit wie im Fluge.
Ticketkauf mehr als überraschend, der Preis war in den letzten zwei Wochen nochmals deutlich gesunken.
Thomas und Klaus nahmen mich in die Mitte und so war meine erste Auffahrt auf die Fähre auch ein Klacks.
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ganz schön groß die Fähre |
Abschnüren und bei den Pullmannsitzen ein nettes Plätzchen suchen, und rauf aufs Deck den Sun-Downer genießen. Da die Fähre relativ leer war hatten wir ein nettes Schlafplätzchen,
ruhig bei leichtem Wellengang träumten wir schon von den Kurven.
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Livorno Hafen |
27.04.2014 Porto Aranci – Alghero
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Sonnenaufgang von der Fähre aus |
Im Morgengrauen erblickten wir die Insel, beim Ausfahren aus dem
großen Rumpf zog der Duft von Macchia, Thymian, Myrte, Rosmarin und
anderen tollen Kräutern in unsere Nasen: angekommen
Die ersten Kilometer bei frischen 13 Grad führten natürlich zu einem leckeren Cappuccino und Croissants.
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grau in grau |
Dann hieß es leider Regenkombis an und über die Höhenzüge des Nordostens, kleine Sträßchen entlang Richtung Westen
Auf den Monte Limbara, dem rund 1400 Meter hohen Grantivmassiv standen
wir sogar im Nebel, keine 50 Meter weit die Sicht. Aber dieses
Schauspiel war nur von kurzer Dauer, die SS 392 führte uns, Kurve um
Kurve, rüber bis nach Monteleone.
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die Husky als Lastesel |
In diesen Ort mussten wir einen Abstecher nach oben machen, die Aussucht über den Lage di Temo ist grandios.
Weiter die SS 292 bis Alghero zu einem Camping unweit der Stadt
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Blick auf Alghero |
Alghero mit 39000 Einwohnern ist ein putziges Städtchen mit einer
netten Altstadt und ihrem Ring von massiven, runden Festungstürmen. Aus
der Bucht, die voll mit Segeljachten war, sieht man rüber in das Gebirge
Capo Caccia mit weißleuchtenden Kalkfelsen. In dem netten Stadtzentrum
mit Gässchen erinnern die Fassaden, Fenster und Tore an den gotischen
Stil Nordspaniens.
Nach einer Pizza gings einen Rundgang über die Bastionen mit Blick
auf den Hafen. Der Wind wurde immer stärker so dass wir unsere Kapuzen
tief ins Gesicht ziehen mussten, Augen fast zu, der Sturm trieb den Sand
überall hin.
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noch kein Sturm |
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Männerspielzeug |
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Kitesurfing | | |
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Blick auf die Altstadt |
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28.04.2014 Alghero – Sini
Die Kleinstadt Bosa liegt romantisch 4 km landeinwärts im Flusstal des Temo.
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am Temo |
An der Brücke zum oberen Stadttor hieß es Kaffeepäuschen. Am Temo
entlang führt eine mit Palmen gesäumte Uferpromenade, gegenüber liegen
die verlassenen Gerbereien. Herrlich um Sonne und warme Temperaturen zu
genießen.
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Kaffee-Bring-Service |
Ab ins Landesinnere zur Basaltoberfläche Giara di Gesturi. Sie ist 12 km
lang und bis zu 6 km breit. Neben Ziegen, Schafen und halbverwilderten
Hausschweinen sollen hier rund 1500 Pferde in völliger Freiheit leben.
Leider habe wir die Pferde nicht gefunden, und der permanente Wind
setzte und mehr und mehr zu. So haben wir gegen späten Nachmittag in
Mangel eines Campings einen Agrotourismo in Sini angesteuert. OK, dieser
Hof hatte bestimmt schon mal bessere Tage gesehen, aber wir konnten
unser Zelt hinter einem Nebengebäude aufbauen. Nach einem Spaziergang
durch den sehr übersichtlichen Ort folgte eine sehr ruhige Nacht.
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kuschliges Zeltplätzchen |
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Campermahlzeit |
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Nähe Sini |
Über die weiten Hochebenen des Landesinneren mit den herrlichen
Gesteinen, Felsen und der in dieser Jahreszeit blühenden Feldern fegte
ein ziemlich stürmischer Wind. Selbst ein Päuschen wurde mir verwehrt,
als ich stehen bleiben wollte merkte ich es geht nicht. Töff und ich
wäre umgepustet worden, also schnell wieder den 1sten Gang rein und
weiter.
Im Norden der Ogliastraebene schiebt sich der Supramonte bis ans Meer
und bricht als über 1000 Meter hohe Steinmasse hin als Ebene ab. Unser
Ziel , der
http://www.mareblucamping.it/.%5CD%5Ccamping.htm
Zwar hat er erst am Mitte Mai auf, da wir aber schon öfters hier waren ließ uns der Besitzer als einzige Gäste auf den Platz.
Wunderschön unter einem Pinienhain, Zelt direkt am flachen weißen
Strand mit Blick auf das Meer und die zwei kleinen Inseln. Perfekt !
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Blick aus dem Bett |
30.04.2014 Kurve um Kurve
Sardinien hat keine geraden Strecken, zumindest haben wir diese
nicht gefunden. Und so ging es alle 50 Meter rechts-links-rechts-links
usw. Das große Hirtendorf Dorgali liegt versteckt durch hohe Berge und
ist vom Meer aus nicht zu sehen. Weiter durch einen Tunnel und endlosen
Kurven führt die großartige Panoramastrasse, mit Blick auf Berge und
Küste des Supramonte.
Viele kleine Orte zeigen den rauen Charme von Sardinien in seiner
Ursprünglichkeit und im Landesinneren fehlt vom Tourismus noch jede
Spur.
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Blick auf die Bucht |
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Baunei |
01.05.2014 Kurve um Kurve Teil 2
Neben Orgosolo haben in vielen weiteren Orten die Murales,
Wandgemälde, seit unserem letzten Besuch zugenommen. Orgosolo mit seinen
4800 Einwohnern ist ein Ort von Blutrache, Banditen und Rebellion gegen
den Staat. Auf den ersten Blick ein normales Dorf, doch dann zeigt sich
der Blick auf Unmengen von Murales, auch in den kleinsten Gassen. Diese
Wandgemälde zeigen Bilder die die Einheimischen bewegen:
Arbeitslosigkeit und Auswanderung, soziale Lage, Diskriminierung. Diese
Bilder werden von den Einheimischen selbst geschaffen und greifen immer
neue Themen auf.
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Murales |
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typische Wandbilder |
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Heute ging es über eine wunderschöne Panoramapiste, teils mit Schotter
–zum üben für mich- und den weiten Ausblicken über die Insel und deren
Schönheit.
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Upps |
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Lunchtime |
Bei dem obligatorischen Picknick in freier Natur sind Besuche von Familie Schwein, Familie Ziege oder Stute mit Fohlen nicht selten.
Die Begegnung mit den Hirtenhunden verliefen auch relativ harmonisch,
nur ein Kamerad sorgte bei uns für 5 Minuten Stillstand bis er dann
einsah das wir im nichts Böses wollten.
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Teil der Familie Ziege |
Ein Wendemanöver, bedingt durch eine Straßensperrung, auf dem Heimweg
sorgte dafür dass das Töff seine Beinchen in die Höhe strecken musste.
Aber Dank stabiler Seitenlage auf den selbstgebauten Alukoffern sind
Moped und Fahrerin heil geblieben. Der obligatorische Kaffee abends in Baunai durfte natürlich auch nicht fehlen.
02.05.2014 erstens kommt es anders
So schnell vergeht die Zeit, aufpacken war angesagt. Bis dato ca.
1200 Kurvenkilometer auf dem Tacho sollten doch noch einige dazukommen.
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Blick auf Porto Aranci |
Viele kleine Orte säumten unseren Weg Richtung Fähre, und eine
Sardinienralley kreuzte auch den Weg Richtung Norden. Ein Teil ging es
natürlich auf der berühmten SS125 entlang, aber dann wieder ab ins
Gelärsch. Und auch hier natürlich eine Kurve nach der anderen.
Früh wie wir sind gings in Golfo Aranci nochmals ins Fährbüro, und
klasse die Aussage „oh, heute fährt die Fähre von Olbia, Gate 2
aus“……..Ok für uns kein Problem, wir hatten genügend Zeitpuffer, aber
man stelle sich vor, da ja die meisten Inselbesucher schon ein Ticket
haben, diese kommen kurz vor knapp an und müssen dann nochmals knapp 40
km fahren ? Ich stelle mir da so vor wie am Frankfurter Flughafen: Tut
uns leid, heute fliegen wir von Frankfurt-Hahn aus……………………..
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Abschied |
Die Fähre legte dann auch noch 10 Minuten früher ab, möchte nicht wissen wie viele Leutchen die Fähre verpasst haben.
03.05.2014 der schiefe Turm
Livorno empfing uns bei kühlen 12 Grad. Aber den schiefen Turm von Pisa durften wir uns nicht entgehen lassen
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Schräglage |
Morgens um 8:30h hat man fast einen einsamen Blick auf dieses Bauwerk,
und er ist mächtig schief. Schon 30 Minuten später kamen Busladungen von
Touri’s und wir suchten schnell das Weite.
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auch hier Bestens zu erkennen |
Noch zum Abschied lecker frühstücken in Pisa und dann ab zum Camping.
Um kurz vor 12h waren wir mit aufschnüren und co fertig, ab ging es on the road @home
Fazit:
Sardinien, als zweitgrößte Mittelmeerinsel ist zum Kurvenfahren
(…üben) traumhaft. Ich persönlich mag die Insel im Frühjahr mehr als im
Herbst. Auch wenn das Wetter bei uns zwischen 8 Grad in den Bergen und
max. 20 Grad an der Küste war, und ein bisschen Regen auch dazu gehörte,
entschädigt dass satte Grün, die schönen Blütenfarben und die Frische
für alles. Die Einheimischen sind noch nicht „Touri-geschädigt“ und die
Insel ist wesentlich leerer als im Herbst.
Zum Aufladen hatte ich 1347 km auf dem Tacho, und noch Profil…..bei
Klaus dürften es einige Kilometer mehr sein, und die Reifen der Husky
sind einwandfrei Slicks.