Fernweh

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Dienstag, 2. Januar 2018

26.-28.12.2017 Luang Prabang - Vang Vieng

26.12.2017 Luang Prabang - Tat Khouang Waterfalls - Muang Nan

Welch ein Smog heute morgen über Luang Prabang. Der Himmel war zugezogen und die Luft stand voll Abgasen der Stadt. Tja, und in einem $25 Guesthouse gibt es morgens leider keinen Kaffee. Egal, raus aus dem Chaos war die Devise.
Mit dem Schwung an Rollern gar nicht so einfach, aber wir haben uns mittlerweile dem Fahrstil hier angepasst. Dieser ist egal wie, Hauptsache nie, und wirklich nie, schauen bei Abbiegen auf die Hauptstrasse oder egal wo raus.Immer nur geradeaus fahren, Hauptsache man ist der Erste. Und das beherrsche ich mittlerweile echt ganz gut.

Nach ca 10 km wurde es merklich ruhiger auf der Strecke. Unser erstes Ziel heute war der Wasserfall. Dort kostete es zwar Eintritt KPI 20.000 aber es hat sich gelohnt. Während ich auf die Mopeds aufpaste und mit den Einheimischen in Kontakt kam hat Klaus die Bären und den Wasserfall besucht. Ich schaue mir das Ganze dann auf Video an.

Die Strecke von dort nach Muang Nan war als gelbe Schotter eingezeichnet, ca 45 km. Eigentlich kein Problem, dachten wir. Waren die ersten 10 km noch schöne breite Schotterpiste wurde es dann immer schmaler und steiniger. Und dann ging es richtig zu Sache. Kaum breiter als ein Gehweg, hoch und runter, mit kindskopfgroßen Steine und vielen Auswaschungen , links und rechts. Für mich fahrerrisch heute eine große Herausforderung. OK, den ersten Bach habe ich noch mitgenommen.

Dann kamen wir an einen etwas breiteren Bach. Ahh, eine Bambusbrücke. Zum Durchfahren bei den Temperaturen zu hoch, aber ob die Brücke hält ? Ok, erst mal zu Fuß rüber, passt. Klaus hat dann die Mopeds drübergeschoben zwecks Gewichtsverteilung, und wir waren froh als wir die Teile trocken drüben hatten. Und wer glaubt es wird besser, getäuscht. Zwar landschaftlich traumhaft schön, immer rechts den Mekong an unserer Seite, aber die Piste war eine echte Sch....Piste. Einige Male habe ich die Lotti dann Klaus überlassen, meine Beine haben zu sehr gezittert. Wenigstens schön warm war es ! So schön wie schon lange nicht mehr.

Nach über 30 km im dritten Gang bei einem Durchschnitt von 12 km/h hatten wir es geschafft. Vorbei an riesigen Ananasfeldern und Bananenplantagen hatte uns der Asphalt wieder. Rund um Muang Nan gibt es unzählige Reisfelder,toll wie diese sich im Licht spiegeln. Leider zieht sich der Himmel etwas zu, mal sehn ob wir morgen trocken bleiben.



























27.12.2017 Muang Nam - Vang Vieng

Einfach nur sch...Wetter, so lässt sich der heutige Tag beschreiben. Aber es hat Spaß gemacht !

Bei leichtem Nieselregen sind wir aus Muang Nam losgefahren. Es hatte in der Nacht schon mächtig geregnet. Die Ausläufer des Taifuns der Phillipinen und Vietmans sind auch hier zu spüren. Aber kein Vergleich was auf den Phillipinen passiert ist.

Und der Regen wurde stärker. Da wir wieder mal ab ins Gebirge dürfen gesellte sich noch wunderbarer Nebel dazu,  Sichtweite teilweise nur 25 Meter. Super schade, weil wenn es mal kurz besser wurde konnten wir erkennen das es eine wunderbare Berglandschaft um uns herum war. Diese neu erbaute gelbe Verbindungsstrecke hat es aber in sich. Für laotischen Strassenbau gab es verhältnismäßig wenige Schlaglöcher. Dafür haben wir auf den ersten 50 km mindestens
fünf Autos gesehen die irgendwie falsch im Strassengraben "eingeparkt" hatten. Tja, bei Regen sollte man langsam machen.

An einem netten Restaurant, mitten im Nirgendwo, mit überdachter Einfahrt haben wir erst mal Cafe-Zwischenstopp eingelegt. Und hier war richtig Stimmung. Drei Laoten haben frischen Wels auf einen Bambus gestreckt und mit drei anderen Fischen auf dem Grill gegart. Dazu lief nette Mucke und sie konnten so gar nicht verstehen wie wir bei diesem Schietwetter Mopedfahren. Wir auch nicht :-) Aber nach einem Nescafe und Algenchips waren wir etwas abgetrocknet und es konnte weitergehen bzw. schwimmen.

Und dann was unvermeidlich war, auf 1954 Höhenmeter auf einmal Stau von LKWs und Touribusschen vor uns vor einer Kurve und .....Matsch....es ging eine ca 200 Meter lange kurvige Matschpiste mit mindestens 15% Gefälle....wenn nicht noch steiler
runter. Und klar, hier staute sich erst mal alles. Einige Jungs waren schon dabei in diesem Chaos den ab- und aufwärts Verkehr halbwegs zu regeln, weil beides auf der Piste keine Chance. Wir erst mal rechts ran, die Lage begutachten, bei ströhmendem Regen. Klar, ich fahre hier nicht runter.

Ich bin dann erst mal zu Fuß am Rand runtergerutscht, während des Laufens hatte ich bestimmt 15 cm Klebematsch an meinen Stiefeln. Unten nach der Kurve standen kreuz und quer die kleinen Touribusse, Ok, drei Jungs und ich probierten eine Einbahnstrasse zu regeln, und es klappte. Erst ein riesen LKW nach unten .....Mensch, wenn das nicht klappt, aber Luft angehalten udn er rutschte gut runter. Kann kam Klaus mit der Lotti hinter her, jipp das erste Bike war unten.Während Klaus wieder den die Matschpiste nach oben stampfte fuhr von unten ein Jeep hoch, direkt an seine Fersen meinte
ein Touribus ab und hinterher. Tja, was soll ich sagen, auf der Hälfte der Strecke blieb er hängen und musste
wieder runterrutschen. Zwischenzeitlich fuhr Klaus das zweite Bike runter , und dann nichts wie weg aus dem Chaos.Es kamen dann nochnmals ein zwei kleine Matschwege , aber da kam ich super durch. Auch wenn uns das eine Mail ein LKW quer zur Fahrbahn etwas den Weg eng gemacht hat.

Und es schüttete was der Himmel hergab, Nach 100 km Dauerregen haben auch unsere Regenklamotten leichte Schwächeerscheinungen gezeigt. Die Handschuhe waren komplett durch.

Ca 50 km vor Viang Vang waren rechts und links viele Stände mit toll getürmten Mandarinen und anderen Obstsorten. Ebenso wurden hier lebende Krebse, Frösche und andere Leckereien angeboten. Leider waren wir zu nass um uns hier länger zu tummeln, echt schade.

Kurz vor Vinag Vang hörte er dann genau für die Zeit unserer Zimmersuche auf zu regnen. Und wir haben ein trockenes Plätzchen sogar mit überdachter Terrasse gefunden.

Im Ort haben wir uns dann erst mal zwei todschicke Regenkapes gegönnt, ansonsten wären wir das zweite Mal heute pitschepudelnass geworden. Zum Ausklang haben wir schön am Fluß Nam Xong in einem netten Restaurant gesessen und den Chinesentouris zugesehen wie sie bei strömendem Regen mit Paddelbooten Sightseeing gemacht haben. Wir haben definitiv den schöneren Platz gehabt. Gut das es nicht mehr ganz so kalt ist. Und ja, auch der heutige Tag hat trotzdem Spaß gemacht.


















28.12.2017 Vang Vieng

Regen und kein Ende, zumindest die ganze Nacht durch. Und heute morgen sah es irgendwie auch nicht besser aus. Aber die Wettervorhersage ließ auf besseres am Nachmittag hoffen. Und nach einem sehr ausgiebigen Frühstück mit Keksen und Nescafe auf der Terrasse unseres schönen Bungalows haben wir uns entschlossen noch einen Tag hierzubleiben und die tolle Gegend zu Fuß zu erkunden. Die Klamotten, Sealsocks und Handschuhe waren trotz stundenlangem Föhnen (ja, ich habe immer einen Föhn zum trocknen der Sachen mit) eh noch nass.

Also rein in unsere wunderschönen Regencapes die wir uns gestern gegönnt haben (mussten!), topmodisch und sehr figurbetont, und erst mal die Matschpiste von unseren Bungalow vor ins Städtchen immer ein Fuß vor den anderen, bloß nicht ausrutschen oder in einer der tausend Pfützen dappen. Vang Vieng hat alles was das Touriherz begehrt, ist aber viel relaxter als Lunag Prabang. Also dieeine Strasse erst mal hoch und nen Bäcker gesucht. Ok, den haben wir nicht gefunden aber ein paar Croissants. Weiter durchs Örtchen, oh da ist eine der halb zerfallenen Brücken über den Fluß, auf geht es auf "the Otherside", hatte uns auch Afique empfohlen. Hier gibt es eine Mautbrücke a 5000 KIP über den Fluß für Autos und Big Bikes, Radler Roller und Co können zwei Füßgängerbrücken nutzen. Zwischen den Bambusbungalows einfach mal hinten in die Reisfelder mit tollem Blick auf die Kartsberge schlendern. Aber Obacht, der Weg war die reinste Schlammgrube, aber wir fanden ein Hinweisschild zum Viewpoint. Das gehen wir hin. Nach etwa 1 Stunden Rutschpartie kamen wir an einem Karstberg an den man gesichert besteigen konnte. 100 Meter die es aber in sich haben nach oben.Mit Leitern, leichten Kletterpassagen und ganz schön schwierig. Nach dem ich aus dem Aufstieg permanent " Oh my god, oh my god" gehört habe , bin ich unten geblieben. Weise Entscheidung wir wir Klaus nach seinem Auf- und Abstieg bestätigte. Mit Höhenangst nicht ganz so easy, vor allem der Abstieg ging teilweise nur rückwärts, aber für tolle Fotos hat es sich gelohnt. Die Cave hinten im Urwald hatte zwar wegen "slippery" geschlossen , wir haben den Weg dorthin trotzdem eingeschlagen. Und der hat sich ebenfalls richtig gelohnt. Wir sahen zwar danach aus wie die Matschferkel aber ein traumhaft schöner Dschungelpfad bis tief in die Berge hinein. Und mittendrin der Kuh-Highway: uns kamen immer wieder Kühe auf ihrem Weg Richtung Reisfelder entgegen, ein ziemlich bulliger Stier war auch dabei. Wir haben ihnen aber ganz brav die Vorfahrt gelassen, so gab es keinen Zwist.

Inzwischen hatte sich der Regen verzogen und die Sonne kam raus, Luftfeuchtigkeit 100% bei 25 Grad. Perfekt, also nix wie zurück, kurze Hosen an, Matschschuhe zum Trocknen abstellen und weiter ging es . Diesmal wunderschön zum Fluß , wieder on the Otherside. Hier gibt es eine große Bar mit lauter kleinen Bambushüttchen, jede mit zwei Hängematten. Wir nahmen eine von denen mit Bambusmatte direkt am Wasser und genossen den wohlverdienten Sundowner. Ab heute geht es mit dem Wetter wieder aufwärts, für die uns verbleibenden Tage ist kein Regen mehr angesagt.































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